Müde öffnete Rotjunges ihr Augen und gähnte laut. Ihre Augenlieder waren noch immer mehr schwer und sie würde am liebsten sofort wieder einschlafen und weiter träumen, doch wollte sie auch hinaus aufs Lager um die Welt von neuem zu erkunden. Sie war der Meinung, dass man nie etwas auswendig kennen konnte, da es immer Sachen gab die einem entgehen oder die sich verändern..
Tief atmete das Junge ein, roch den Milchigen Geruch der für die Kinderstube üblich war. Er war beinahe so gut wie der Saubere, leicht scharfe und deutliche Geruch der Kräuter im Heilerbau, oder der Geruch nach Wald und warmen Körpern im Kriegerbau. Langsam, genüsslich, streckte sich Rotjunges und ließ sich das schwache Dämmerlicht des Sonnenaufganges das durch die vielen Ranken und den Schilf dringt auf dem Roten Fell vergehen. Sie hob eine ihrer Braunen Pfoten und leckte darüber, ehe sie sie über ihre Ohren und ihr Gesicht zog, um es so zu Waschen. Dann schüttelte sie sich etwas um das Moos und den rest der Poltsterung ihres Nestes, das sich in der Nacht im kurzen Fell der Kätzin festgesetzt hatte, hinaus zu schütteln. Damit ihr Fell auch gut anlag fuhr sie ein paar mal mit der Rauen Katzenzunge über ihr Fell. Noch einmal gähnte Rotjunges. Dann stand sie entgülltig auf, um auf die Lichtung zu spazieren. Der Tag begann für die meisten Katzen früh, warum also sollte sie Faullenzen, wenn sie doch helfen konnte? Fall man sie helfen lassen würde..