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Mit einem herzhaften Gähnen erwachte sie zweite Anführerin des Clans und stand langsam auf, sie streckte sich und gähnte erneut.
Sie sah sich im Kriegerbau um ohne wirkliches Interesse zu haben und trat dann heraus.
Den Blick über die Lichtung schweifend sah sie unter anderem ihre Schwester Saphirfeder, die zum Bau ihrer Mutter - Rauchstern - ging. Jaguarsseele regte den Hals, bevor sich ihre Ohren nach vorne richteten und leider zuckend den Worten ihrer Schwester zuhörten.
Anscheinend hatte Saphirfeder etwas Wichtiges zu besprechen. Jaguarseele wusste nicht worum es ging, doch die Kätzin würde es ihr zu gegebener Zeit mitteilen.
Jaguarseele schritt auf den Beutehaufen zu und  ahm sich eine Maus, um sich mit dieser einen Platz nahe des Kriegerbaus zu suchen.
Sie legte sich nieder, ließ sie Maus auf den Boden fallen und streckte die Pfoten aus; eine Weile blieb sie so liegen bevor sie zu essen begann.
Noch einmal dachte sie an das Gespräch des Abends zurück und schmunzelte, ihre Schnurrhaare zuckten.

Jaguarseele bemerkte die Müdigkeit ihrer Schwester und auch sie selbst war nicht mehr ganz wach. Als Saphirfeder ihre Nase an der Schwesters Stirn legte und sich verabschiedete um Schlafen zu gehen, da erwiderte Jaguarseele den Gruß und stupste die Kätzin ebenfalls an. Ihre Ohren zuckten dabei etwas nach vorne.
"Dir auch eine geruhsame Nacht, Saphirfeder!", antwortete sie noch bevor sich die Angesprochene auf den Weg in ihren Bau machte.

Eine Weile lang blieb Jaguarseele so sitzen und ließ ihre Gedanken wandern; sie dachte an das Gespräch mit ihrer Schwester und ging es im Geiste noch einmal durch. Die halb ernste Unterstellung Dunstohr könne ihr Gefährte werden - was natürlich weder ein richtiger Vorschlag war, noch akzeptabel - ärgerte sie noch ein wenig, doch das verflog recht schnell.
Jetzt wo die kühle Nachtluft angenehm um ihren Körper strich, genoss Jaguarseele einen Augenblick die Ruhe und dachte bereits an den kommenden Tag bevor auch sie sich auf ihren Platz im Bau begab und sich schlafen legte.
Sie rollte sich zusammen, die Schwanzspitze unter dem Kinn. Langsam schloss sie die Augen und lächelte. Natürlich hatte die Kätzin ihrer Schwester längst verziehen.

Mit diesem Lächeln schlief die zweite Anführerin nach einem herzhaften Gähnen ein.

Jaguarseele zog die Augenbraue hoch als Saphirfeder sie anstupste und beendete das Putzen ihrer Pfote. Sie warf der Kätzin einen genervten, beinahe beleidigten, Blick zu. Diese Unterstellung war so absurd, dass sie eigentlich gar nicht darüber nachdenken sollte. Doch genau das tat sie dennoch. Ein leises Fauchen entwich ihrer Kehle als sie lachen wollte und verriet ihre Spannung.
"Dunstohr? Ja, sicher!", meinte Jaguarseele und hört den hochnäsigen Ton in ihrer Stimme selbst, doch in diesem Moment konnte die Kätzin das nicht ändern.
"Beim Sternenclan! Wie kommst du auf den Gedanken? Ich finde ihn ... unerträglich!", fragte sie auf der Suche nach dem richtigen Wort um den Kater zu beschreiben. Vielleicht war es nicht unerträglich, aber sie wusste nicht was sie sonst sagen sollte. Saphirfeder musste falsche Mäuse gegessen haben, wenn sie dachte ihre Schwester würde sich auf Dunstohr einlassen.

Aber eigentlich meinte sie es ja nicht ernst... Hoffe ich. , dachte sie dann.

Während sie ihren Gedanken nachhing, ignorierte sie ihr Gegenüber eine Weile strafend. Ein Kater sollte mehr können als ihr die Stirn zu bieten, obwohl sie auch genau das wollte. Sie wollte und konnte keinen Kater an ihrer Seite dulden, der den Kopf einzog wenn sie ihre Autorität ausspielte.

Jaguarseele lenkte ihre Gedanken wieder in eine andere Richtung. Sie dachte an den Sternenclan. Ihre Schwester hatte schon Recht wenn sie annahm, dass die Kriegerin nun über sie wachte.
"Ja, das tut sie ganz bestimmmt.", antwortete Jaguarseele ihrer Schwester und begann wieder sich zu putzen. Vielleicht war es eine Ablehnung für sich selbst, um nicht an die verstorbene Kriegerin zu denken die nun nicht mehr in ihrer Mitte war. Oder um Saphirfeder nicht sehen zu lassen was sie dachte.
Jaguarseele gestand sich ein, dass es ein wenig von Beidem war.