Die alte hörte ihrer tochter zu. auch wenn sie es nicht hören wollte. den widerspruch. aber schließlich musste sie ja und wenn sie ehrlich war, hatte saphirfeder sogar recht. auch wenn die sternenclaner nichts weiter als geister im himmel waren, hatten sie die macht wolken zu verschieben, unwetter ins land zu bringen und mit diesem handeln den schattenclan zu erdrücken. sie hakte sich in den fixierten blick ihrer tochter ein und schnaubte "ich weiß ich weiß, doch der einzige weg den sternenclan auf unserer seite zu haben ist sich zu beugen"das will ich nicht - dachte sie die letzten worte. ihr gehirn ging optionen durch, möglichkeiten, eine andere lösung zu finden, als genau das zu machen was jeder erwartete. jedoch gab es keinen weg drum herum, keinen ausweg den sie sah. außer zu hören. "nur wo soll das herz denn sein? beim mondstein?" sie schüttelte den kopf. wie sollte sie es denn ohne mehrere pausen bis dorthin schaffen? das würde tage dauern. sie hatte ja schon probleme damit gehabt als sie zum harzwald gegangen ist. ihre gelenke, ihr alter machte das einfach nicht mit. "außerdem können wir doch jetzt nicht aufgeben. jetzt, wo es nur noch den flussclan gibt, den es auszuschalten gilt!" sie hielt kurz inne "ich hab mich sowieso schon gewundert warum sich der sternenclan nicht schon vorher zu wort gemeldet hat". der bittende blick ihrer tochter lag auf ihr wie ein fels der sie zu zerquetschen drohte. doch ihre lunge pumpte noch luft. vielleicht sollte sie sich einfach darauf einlassen...
Schweigend waren sie durch das Territorium geprescht. Eichhornflug überließ Dunstohr die Führung, sie war es wahrscheinlich noch so aus Schülerzeiten gewohnt. Während sie liefen, beobachtete die Kätzin die vereinzelnden Lichtstrahlen, die die aufgehende Sonne durch das Geäst fallen ließ. Der Anblick erheiterte sie und gut gelaunt folgte sie ihrem zweiten Anführer, jedoch ließ sie sich nach einer Zeit etwas zurück fallen, weil sie auf einmal ein mulmiges Gefühl in der Magengrube spürte. Sie verlangsamte ihre Schritte und sah sich vorsichtig um. Die vorher noch so freundliche Szenerie wirkte auf einmal gefährlich und einschüchternd. Suchend sah sie sich weiterhin nach dem Grund ihres Unwohlseins um, bis sie einen Schatten hinter einem Baumstamm verschwinden sah. Wie aus Instinkt heraus wollte sie schon den fremden Eindringling angreifen, als sie merkte, dass es nur ein Zweig eines Busches hinter dem Baum gewesen war, der sich im Wind gewogen hatte. Für einen Moment war die Kätzin mehr als nur verwirrt. Sie hätte schwören können, dass sie Augen gesehen hatte. Kurz verweilte sie noch und lauschte angestrengt ihrer Umgebung, bevor sie kopfschüttelnd ihren Weg fortsetzte und Dunstohr einholte. Der Kater sah gedankenabwesend in die Ferne und von weitem hatte sie sein Murmeln aufgeschnappt. Naja, nicht ganz. Sie hatte nur SchattenClan heraushören können und sein hasserfüllter Blick bestätigte ihr, dass sie sich nicht verhört hatte. Sie setzte sich schweigend neben ihm und ohne ihn anzublicken sah sie hinüber auf die andere Seite des Flusses, wo damals noch der DonnerClan gelebt hatte. „Es ist immer noch eigenartig zu wissen, dass es dort keinen Clan mehr gibt, der sein Zuhause beschützt.“ Eichhornflug kannte zwar den Clan nie besonders gut, aber dennoch fühlte sie mit den Katzen mit, die ihr Zuhause verloren hatten. Vor allem stellte sie sich vor, was passiert wäre, wenn dem FlussClan das gleiche Schicksal ereilt hätte. Ihre blattgrünen Augen hefteten sich nun doch an Dunstohr, dessen Hass gegenüber den Schatten immer sehr präsent war. „Wie wird es wohl weitergehen? Wird der Krieg so lange weitergehen, bis nur mehr ein Clan steht? Das kann doch unmöglich richtig sein. Der Wald braucht vier Clans und keinen weniger.“ Traurig sah sie wieder auf die unbewohnte Seite, die von der Sonne angestrahlt wurde, als wolle diese dem DonnerClan Territorium Trost spenden und etwas von seiner Einsamkeit nehmen. „Warum unternimmt der SternenClan nichts? Oder hat er sich schon von uns abgewandt...“ Die letzten Worte flüsterte die Rote nur mehr in den Wind hinein, bevor sie leicht seufzend aufstand und ihren Trübsal abschüttelte. Schließlich waren sie nicht zum jammern hier, sondern zum jagen. Erwähnt: Dunstohr Angesprochen: Dunstohr
Nach der Antwort von Eichhornflug auf seine Frage, schnurrte der Kater kurz freudig. Er beobachtete Eichhornflug dabei, wie sie sich zur Jagd eines Fisches bereit machte. Frostsplitter tat schon das Gleiche, doch Eichhornflug gelang es schneller einen Fang zu machen. Die Frage der Kriegerin bezüglich seines Schülers nahm Wellenfänger gelassen auf. "Der kommt schon noch." Und wenige Herzschläge, nachdem Wellenfänger diese Worte ausgesprochen hatte, erschien Sprungpfote auch schon. "Siehst du.", meinte er zu der Kriegerin Eichhornflug. Das Kompliment von Sprungpfote an Eichhornflug nahm Wellenfänger belustigt auf. "Ja, da hat der Kleine recht, ein wirklich guter Fang.", stimmte er seinem Schüler zu und schaute zu Eichhornflug, als ihn überraschenderweise Sprungpfote ansprach wegen seiner Verspätung. "Schon in Ordnung.", meinte der Kater. Die Sonne ging langsam auf. Hoffentlich fühlte sich Frostsplitter nicht schlecht, weil sie gerade keine Aufmerksamkeit von den Anderen erhielt? Der Kater blickte kurz zu ihr. "Du fängst sicher auch noch was. Und wenn nicht jetzt, dann später."
Seine Worte nahm seine Schülerin mit einem einfachen "Verstanden" entgegen und sagte dazu auch nichts weiter. Wie er sie kannte. Entmutigen, ließ sie sich nicht so schnell. Über den Vorschlag von Dunstohr war Federpfote, wie es schien, sehr begeistert zu sein, was den Kater freute. Kurz darauf gesellte sich seine Schwester, Lichtriss, wieder zu den beiden Katzen. Auch sie hatte etwas Beute ergattert, was Dunstohr auch freute. Der Clan hatte reichlich viel Nahrung zu dieser Zeit. Lichtriss hatte scheinbar den Vorschlag von Dunstohr mitbekommen. Dem Stellvertreter entging nicht die leichte Besorgnis, die man für einen kurzen Moment in den Augen seiner Schwester erkennen konnte. 'Die Sorge ist nicht grundlos, Schwester, ich weiß.', dachte er sich und schaute Lichtriss für einen weiteren Herzschlag stumm an. In seinem Blick lag Verständnis. "Wir schauen uns nur ein wenig um. Zu Jagen ist nicht mehr das Hauptziel." Weiter sagte er dazu nichts. Er würde nun einfach in Richtung des DonnerClan Gebiets laufen und auch ein Tempo halten, dass seine Schülerin und seine Schwester genauso gut mithalten konnten.
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